Menschliches Handeln und die Ausbeutung der Natur haben ein Ausmaß angenommen, das planetare Grenzen überschreitet und die Lebensgrundlagen der Menschheit gefährdet. Eine Transformation der vorherrschenden Lebens- und Wirtschaftsweise scheint angesichts dessen unausweichlich. Als Leitbild dafür wird der Begriff der Nachhaltigkeit, von den Vereinten Nationen mit den Sustainable Development Goals
adressiert, diskutiert. Der Weg einer nachhaltigen Entwicklung kann allerdings nicht in einem Top-Down-Prozess entworfen und etabliert werden, sondern muss in einem Button-Up-Prozess gemeinsam ausgehandelt werden.
In Niedersachsen hat das Kultusministerium angesichts dieser Zielsetzung im Jahr 2021 einen Erlass zur „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ erlassen. Ziel sei „die Befähigung und Stärkung von Lernenden […], um mündige, selbstbestimmte und verantwortungsbewusste Handlungsentscheidungen treffen zu können“. In diesem Zuge wird auch auf die „enge Verknüpfung von BNE und politischer Bildung“ hingewiesen.
Beim 31. Tag der Politischen Bildung Niedersachsen werden wir über sozial-ökologische Transformation sprechen und welche Rolle der schulischen und außerschulischen politischen Bildung in diesem Prozess zukommt. Die Befähigung zum kritischen und sozialwissenschaftlichen Denken, zur reflektierten Analyse, zur Kritik an bestehenden Verhältnissen, zur Beurteilungen von und Positionierung in politischen Konflikten
stellen Kernkompetenzen der Politischen Bildung dar. Im Kontext der Nachhaltigkeitsbildung besteht aber die Gefahr, dass Politische Bildung darauf reduziert wird vermeintlich bereits feststehende Lösungsansätze und -maßnahmen zu vermitteln. Damit würde politische Bildung entpolitisiert.
Am #TdpB2023 werden im Rahmen von wissenschaftlichen Impulsen, Workshops und Diskussionen unterschiedliche Perspektiven diskutiert und Praxisbeispiele vorgestellt. Im Anschluss an die Keynotes und die praxisorientierten Workshops haben wir die Möglichkeit mit der Niedersächsischen Kultusministerin Julia Willie Hamburg ins Gespräch zu kommen.
Es wird keine Fortbildungs- / Tagungsgebühr erhoben.
Anmeldung sind ab dem 21. Juni 2023 möglich. Lehrkräfte können sich hier über VEDAB anmelden.
Außerschulische Bildner*innen können sich hier über EVENOO anmelden. Der Anmeldelink wird in Kürze freigeschaltet.
Hier finden Sie das vollständige Programm als PDF zum Download.