JETZT ANMELDEN: 33. Tag der Politischen Bildung in Niedersachsen (08. September 2025)

Demokratie und Politische Bildung bedingen sich gegenseitig. Einerseits ist Demokratie „die einzige politisch verfasste Gesellschaftsordnung, die gelernt werden muss“ (Negt). Das heißt, eine an Demokratie orientierte Politische Bildung ist eine unabdingbare Voraussetzung für eine starke Demokratie. Andererseits stellt nur eine Demokratie die Bedingungen für eine freie, auf Emanzipation und Mündigkeit abzielende Politische Bildung bereit.

Zurzeit stehen demokratische Errungenschaften zunehmend unter Druck. Wir erleben einen Anstieg demokratiefeindlicher Einstellungen; Rassismus, Antisemitismus und andere Formen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit treten immer offener zutage. Polarisierungsunternehmer*innen bespielen gezielt emotionalisierte Themen, um gesellschaftliche Spaltungstendenzen voranzutreiben. Demokratiefeindliche Akteur*innen verbreiten ebenso gezielt Desinformationen mittels Sozialer Medien, rechtslibertäre Milliardäre leisten dem zusätzlich Vorschub oder nutzen ihre Macht, um Presse- und Meinungsfreiheit zu untergraben.

Während Politische Bildung in dieser Situation auf der einen Seite als „Feuerwehr“ angerufen wird, die richten soll, was politisch versäumt wurde, werden Akteur*innen der Politischen Bildung auf der anderen Seite angegriffen und in ihrer Arbeit behindert. Lehrkräfte, die Demokratiefeindlichkeit benennen, sollen unter Berufung auf ein vermeintliches „Neutralitätsgebot“ zum Schweigen gebracht werden. Vereine und Initiativen müssen um knappe Fördermittel bangen oder sollen durch Kleine Anfragen in Parlamenten eingeschüchtert werden.

Der diesjährige Tag der Politischen Bildung möchte einen Beitrag zur Stärkung aller Akteur*innen der Politischen Bildung in der Schule und außerhalb leisten. Die Vorträge und Workshops werden sich mit der oben beschriebenen gesellschaftlichen Situation auseinandersetzen und den Teilnehmenden Wissen und Methoden an die Hand geben, um mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in Bildungssettings umzugehen, die digitale Analyse- und Urteilsfähigkeit der Lernenden etwa mit Blick auf Fake News zu stärken sowie demokratische Haltungen und Fähigkeiten in ihrer Arbeit aktiv zu fördern.

Spannende Keynotes von Prof. Dr. Fabian Virchow und Prof. Dr. Julika Bürgin rahmen den Tag der Politischen Bildung in diesen Jahr. Außerdem wird es insgesamt sechs praxisrelevante Workshops geben, von denen in zwei Phasen zwei unterschiedliche Workshops besucht werden können. Als Referent*innen konnten wir dafür bisher Stefan Breuer, Karolin Schwarz, Enno Stünkel sowie Teachers for Future und Schwarze Schafe e.V. gewinnen! Das vollständige Programm findet sich unten auf dieser Seite.

Guter Umgang auf der Tagung
Unser Ziel ist, dass sich alle Anwesenden wohlfühlen können. Daher bitten wir alle Teilnehmenden, sensibel zu sein und aufeinander zu achten. Formen von Diskriminierung wie unter anderem Rassismus, Sexismus, Ableismus, Antisemitismus oder Homo- und Transfeindlichkeit werden auf dem Fachtag nicht toleriert. Die gesamte Tagung wird außerdem durch ein Awareness-Team begleitet.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, Teilnehmende von der Veranstaltung auszuschließen, wenn diese durch ihr Verhalten – zum Beispiel durch rechtsextreme, rechtspopulistische, rassistische oder antisemitische Äußerungen – die Tagung grob oder wiederholt
stören.

Wir freuen uns auf die Veranstaltung und den Austausch mit Ihnen und euch!

Eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben.

Anmeldung für außerschulische Bildner*innen über Eveeno: https://eveeno.com/lpb-tdpb2025

Anmeldung für Lehrkräfte über das Niedersächsische LernCenter: https://nlc.info/app/edb/event/49837

Die Veranstaltung wird von der DVPB Niedersachsen in Kooperation mit der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung und dem Institut für Didaktik der Demokratie der Leibniz Universität Hannover organisiert.

Sie wird gefördert durch Mittel des Niedersächsischen Kultusministeriums.

Das gesamte Programm des Fachtags als pdf: